Was versteht man eigentlich unter Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie, und welche Herausforderungen stehen uns aktuell in Bezug darauf bevor? Diese und weitere Fragen wurden vergangene Woche im Rahmen des Projekts Klimaschule in den Klassen des BG/BRG und der HAK Waidhofen auf spielerische Weise behandelt. Wie können wir von einem linearen Wirtschaftssystem und einer Wegwerfgesellschaft hin zu einem zirkulären Kreislaufsystem übergehen? Welche Prinzipien und Grundsätze prägen die Kreislaufwirtschaft, und wie erreichen wir das Ziel der Klimaneutralität bis 2050?
Das Ziel des Projekts Klimaschule ist es, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren endlichen Ressourcen ist und ihnen gleichzeitig Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie unsere Zukunft nachhaltig mitgestalten können. Wir benötigen innovative Ideen, Zusammenhalt, Enthusiasmus und ein „Ja“ zu unkonventionellen Lösungen.
Mit Hilfe des Brettspiels „Getland“ vermittelte Christine Papst vom Zukunftsraum Thayaland das komplexe Thema der Kreislaufwirtschaft auf spielerische Weise. Es geht um einen Staat, der mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist: zunehmender Raubbau an Land und natürlichen Ressourcen, riesige Müllberge, Umweltverschmutzung durch die Produktion von Waren und Lebensmitteln, Fabriken, intensive Viehzucht und die Suche nach billigen fossilen Brennstoffen – all das bringt große Probleme mit sich, auch auf gesellschaftlicher Ebene.
In GETLAND arbeiten die Spielenden gemeinsam daran, ihre Missionen zu erfüllen und den Staat vor dem Untergang zu bewahren. In Ideenwettbewerben wird zum Nachdenken angeregt und Lösungen werden entwickelt. Quizfragen prüfen das Wissen und sensibilisieren für die Problematik. Unser Lebensstil stellt uns vor große Herausforderungen. Wir sollten uns Gedanken über den steigenden Ressourcenverbrauch machen, der eng mit unserem Konsumverhalten verbunden ist. Wie gehen wir mit diesen Themen in Zukunft um? Es ist möglich, unsere Wohnformen zu überdenken, leerstehende Gebäude wieder bewohnbar zu machen, alte Kleidungsstücke zu recyceln und Produkte nicht zu besitzen, sondern nur zu nutzen. Wir können sie langlebiger gestalten oder zirkulär designen.
Im Frühjahr besuchen die Projektklassen außerdem das Altstoffsammelzentrum in Waidhofen, lernen Menschen aus der Region kennen, die bereits ihren Beitrag zu dem dringend benötigten Wandel leisten.
Zum Abschluss des Projekts präsentieren die Schulen ihre Arbeiten und Überlegungen zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Werkstattzauber und Green Jobs bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung im Juni – ganz im Zeichen von nachhaltigem Handeln.